Schwester M.: Warum hab ich soviel Schuldgefühle?

Ich muss sehr an mir arbeiten, weil all zu viel Zeit werde ich wohl nicht mehr haben. Das weiß man zum Glück nicht aber man spürt so Sachen, die einen ermahnen, achtsam zu sein.

 Ja, bitte, ich möchte gern anonym bleiben. Was ich unter den Bibel-Kanälen von streng Gläubigen, und hier hauptsächlich von den Adventisten, zu hören bekam auf gelegentliche Fragen, war schlimmer als die schlimmsten Sachen aus dem Alten Testament.
Obwohl unser Herr Jesus sich oft auf das AT beruft … wenn ich Gott so lieben „muss“ (danke, dass Sie auch dieses „Muss“ angesprochen haben … es ist nicht unproblematisch), wie Er es fordert („Ich bin ein eifernder Gott und beanspruche ungeteilte Liebe“), dann sollte ich mich mehr an das NT halten.

Obwohl auch Jesu Worte in der Bergpredigt beunruhigend klingen. Z.B. dass man sich das Auge ausreißen soll, wenn es einen zur Sünde verleitet oder die Hand abhacken aus demselben Grund. So oft, wie Versuchungen den Lebensweg des Menschen kreuzen, kann man sich unmöglich einen Körperteil abhacken oder sonst wie entfernen, weil dann ist bald nichts mehr übrig. Hoffentlich ist dieser Satz keine Gotteslästerung. Es liegt mir fern, Gott lästern zu wollen.

Ich war als Schülerin einer kathol. Klosterschule ein im Glauben eifriges Kind, von Gott und vor allem  von Jesus hoch begeistert und voll Bewunderung … mit dem Erwachsenwerden hat sich das leider geändert, weil ich als Jugendliche arge Gesundheitsprobleme bekam, und das in den 70ern, als nur von der „Erfolgsgeneration“ gesprochen wurde. Ca. Mitte der 60er setzte die große Abkehr von Gott ein, also ganz allgemein. 

 
Nochmals zurück zur Versuchung: Man muss ihr ja nicht nachgeben. Wie oft wird man von etwas versucht, selbst ich als 69jährige spüre noch Versuchungen. Keine großen Missetaten aber z.B. Kauf von irgendeinem Blödsinn, dessen Preis ich lieber jemandem hätte spenden sollen, der schlechter dran ist als ich. Ich habe allerdings selbst nicht viel und verbringe fast die ganze Zeit zuhause, so kaufe ich mir halt viele Bücher und allerhand  netten Kram zum Aufstellen in der Wohnung
… auch das verursacht mir Gewissensbisse.
Jetzt brauche ich schon mehr Medikamente als sonst was und mir ist bewusst, dass ich nichts mitnehmen kann.
Aber eine sehr wichtige Frage habe ich an Sie; nämlich, warum ich bei Ihnen bis jetzt noch keine Erwähnung unseres größten Feindes, also von Gottes Widersacher gefunden habe. ABER ich habe ja erst einige Themen in Ihrem
Forum gelesen.
Bitte entschuldigen Sie mein Endlos-Geschwätz … ich bin sehr allein, jetzt während der Pandemie erst recht.
Weiterhin viel Erfolg bei Ihrer sehr notwendigen Aufklärung und herzliche Grüße

Artikel aktualisiert am 02.09.2021

4 thoughts on “Schwester M.: Warum hab ich soviel Schuldgefühle?”

  1. Guten Tag!

    Zuallererst möchte ich mich für Ihre Ehrlichkeit und Ihren Mut bedanken, ihre persönlichen Sorgen und Probleme zu teilen. Vorab kann ich Sie beruhigen, denn Sie sind mit diesen Sorgen nicht allein, jeder hat nämlich seine individuellen Ängste und ich möchte versuchen Sie zu ermuntern: Unser Gott ist ein Gott mit unendlicher Liebe und Güte. Er ist der Schöpfer des ganzen Universums und jedes einzelnen Organismus und die Menschen hat er nach seinem Abbild geschaffen. Er ist allwissend und allmächtig, er ist weder enttäuscht von Ihnen, noch wird er Sie aufgrund der bedrückenden Sünden verwerfen, denn er liebt seine Kinder. Bitte vergessen Sie nicht, dass die ganzen Versuchungen vom Teufel stammen und er derjenige ist, der versucht, Sie zum Zweifeln und Verzweifeln zu bringen, denn das ist genau sein Ziel und er weiß, wie und wo er die Menschen angreifen muss. Er ist der Widersacher und Gegenspieler Gottes, deshalb sollten Sie ihn, den Vater, unaufhörlich um Hilfe bitten und sich nicht von den Versuchungen verführen lassen, so wie es auch in der Bibel steht (1. Thess 5,16).

    Ich wünsche Gottes Segen und viel Erfolg!

    1. lieber Kommentator „Solasriptura“ (oder liebe Kommentarin?),
      ja es wäre tröstlich, wenn jeder Satz, den du schreibt, so gewiss wäre wie der Satz 1 + 1 ist 2. In der Tat hat man jahrelang in meiner Gemeinde versucht, mich auf ähnliche Weise aus der Verzweiflung herauszuholen. Aber nach jahrzehntelangen vergeblichen Versuchen dieser Art ist doch die Frage berechtigt: warum hat das nicht funktioniert? Warum war erst der Lösungsansatz, den diese Webseite vorstellt, erfolgversprechend und hat nicht nur mir sondern auch anderen weitergeholfen? Zu wenig gebetet ? Zuwenig geglaubt?
      Ich bin der Ansicht, dass ich mich bei allen Bemühungen um einen Ausweg doch sehr eng an die Bibel gehalten habe, dass ich sehr viel zu Gott gebetet und dass ich auch ihren Aussagen viel Vertrauen geschenkt habe. Fatal war nur, dass ich nicht nur tröstliche sondern zugleich auch drohende Aussagen fand und dass sich beide gegenseitig ständig relativierten. Somit stammt die Versuchung zu verzweifeln aus der Bibel selbst. Den Teufel musste ich dafür nicht bemühen. Das war meine Not: die Gesamtheit der biblischen Texte zeigt kein einheitliches eindeutig positives Gottesbild. Im Beitrag über destruktive Bibelworte (https://matth2323.de/destruktive-bibelworte-in-der-geschichte/) habe ich dieses Dilemma beschrieben. Wenn du anderer Ansicht sein solltest, dann bitte ich dich, doch einmal diesen Artikel zu lesen und mir klarzumachen, warum du überzeugt sein kannst, dass die erschreckenden Aussagen über Gott oder von Gott in jedem Fall mit dem Grundsatz der Barmherzigkeit und Fairness vereinbar sind. Das müssten sie doch sein, wenn dein Satz überzeugen soll, dass Gott „unendlich gütig und lieb“ ist. Würden wir von einem Menschen ähnlich destruktive Willensbekundungen hören, wer von uns käme dann auf die Idee, ihn für „liebevoll“ oder „gütig“ zu halten? Was ist der Satz nun, dass „Gott liebevoll und gütig“ sei? Eine Wunschvorstellung, eine Übertreibung, eine zur Pflicht gemachte Sprachregelung zur Abwehr störender Gedanken? Sicherlich substanziell nicht viel mehr als eine Behauptung. Was soll mir und anderen Betroffenen eine gutgemeinte Behauptung helfen? Eben darum geht es auf dieser Website, um die Frage, ob solche destruktiven Sätze wirklich von Gott stammen, ob sie verbindlich über die Eigenschaften Gottes informieren, oder ob es allzumenschliche Hinzufügungen, Verunreinigungen des Textes sind, die wir mit Hilfe des Prüfungsmaßstab Jesu in Matth23,23 identifizieren und aussortieren dürfen. Weitere Frage: mit welchem Recht behindern oder verbieten Gemeindelehrer diese Prüfung, obwohl Jesus – wie wir in Jo 8,46 sehen und wie es eigentlich auch der menschlichen Würde entspricht – das ehrliche unmanipulierte Urteilen wünscht? Vielleicht kann dir auch der Artikel über Irrlehre (https://matth2323.de/irrlehre/) noch Wichtiges zur Freiheit des ehrlichen Urteils sagen. Lieben Gruß Benignus

  2. Glaube lieber selbst.

    Das Problem – wie ich es sehe – ist, dass der alte Mensch viel zu viele Augen hat. Jeder von uns hat neben den alltäglichen Fehlern auch seine Lieblingssünde. Das, was dir die Religion auftischen möchte, ist die Sündenlosigkeit. Aber das ist eine Illusion, manchmal braucht man ein Leben lang diese abzustellen. Grade dann, wenn man immer wieder mit der Fehlerhaftigkeit konfrontiert wird. Luzifer und seine Armee zeigen dir dein Versagen und reden dir Schuld ein immer und immer wieder. So war es bei mir jedenfalls und im Gottesdienst hat dann der Dämon, der für mich zuständig ist, immer einen brennenden Pfeil geschossen. Jedes Mal, er weiß, wo er ansetzen muss. Und diese Pfeile können lange brennen. Meine bis zu zwei Jahren und der Schmerz noch dazu direkt im Herzen. Satan möchte uns Gott als gnadenlosen Rächer der kleinsten Übertretung präsentieren. Eine Zeit lang hatte ich sogar vor dem Kommen Jesu große Angst, dass ich mich so rein gesteigert habe, nicht mehr einschlafen zu wollen. Ich könnte ja am Abend meine Augen schließen und am nächsten Morgen im Hades wieder aufwachen. Ich sah noch vor kurzem sogar meine Mutter im Feuersee, was wieder eine Woche Depressionen nach sich zog und mich nicht mehr los ließ. Genau das kommt von Luzifer und seinen gefallenen Armeen. Hier ist wichtig, was sagt die Heilige Schrift darüber sagt. Genau lesen und den Angriff abwehren, nur das hilft. Grundlage sollte nicht eine Vision von Himmel oder Hölle sein, sondern die Heilige Schrift. Nur sie, auch noch so bibelkundige Menschen können dich fehlleiten. Der Herr Jesus sagt es selber, was die Bedingung ist um errettet zu werden. Ganz ehrlich – versagen tun wir doch alle. Wo wir hätten reden müssen haben wir geschwiegen. Wo wir hätten Nein sagen, sind wir mit der Masse mitgezogen. Diese Pandemie ist für mich ein Lehre. Genauso arbeitet Satan nämlich auch – mit Angst und das nicht zu knapp. Die Zahlen, welche für so perfekt gehalten werden, sind in Wirklichkeit frisiert. Frage immer: was steckt dahinter? Was wollen diese Leute überhaupt? Warum handeln sie so? Ich glaube, Gott möchte uns damit etwas zeigen, dass es Zeit ist aufzuwachen. Die Angst nicht unser Leben bestimmen zu lassen und Gott endlich angemessen zu dienen. Was ich auch glaube, ist, dass nichts umsonst in dein Leben kommt. Wenn du etwas kaufst was dir gefällt und du hast das Geld dafür ehrlich erarbeitet, dann kauf es dir. Grade weil man es nicht mitnehmen kann, oder besser muss.
    Und noch zum Glauben: Nicht die Religion ist das Fundament, sondern der Herr Jesus Christus. Der Sohn Gottes. Alles andere ist nicht richtig. (1 Mose 4) Denn was hat denn Kain mit Abel angestellt, als sein Opfer nicht angenommen wurde, eigene Opfer bringen und glauben, es würde den Allerheiligsten zufriedenstellen. So wird Neid auf die gesät, welche es richtig gemacht haben. Das ist nichts als Religion, ein Ersatz für die Wirklichkeit. Deshalb sind auch „die großen Drei“ (Judentum, Islam und Christentum) nur Ersatz. Die Sieben- Tags- Adventisten verwenden ihre eigene Auslegung als Lehre des Glaubens, so hab ich das erlebt. Der Teufel verstellt sich nicht nur, er verkleidet sich und erscheint dir als Freund. Meiner Meinung gibt es im gesamten Universum nichts Gefährlicheres als ein falsches Evangelium. Also so hab ich das erlebt, erst als ich nach langer Pause wieder mit Lesen in der Heiligen Schrift begann und die Angst wich, konnte ich sehen, was ich falsch gemacht hatte. Ich wollte selbst Früchte bringen, die ganzen Filme über Satan und die menschlichen Vorstellungen sind alles erfunden. Luzifer ist in Wirklichkeit viel gefährlicher, gerade weil er sich als Guten präsentiert. Er arbeitet mit dem System der These und Antithese. So Kapitalismus und Kommunismus zum Beispiel. Beides braucht einander um zu existieren, wir müssen raus aus dem System der Welt.
    Hoffe, ich konnte etwas helfen. Gute Besserung und möge Gott immer mit dir sein.

    1. Vielen Dank, Lebensstern.

      Erst heute, nach 7 Monaten, habe ich Deine Antwort gefunden.

      Ja, ich sehe in der Pandemie den Beginn der Drangsal. Ich habe die ganze Offenbarung mehrmals gelesen. Die Pandemie ist wohl erst ein leiser Anfang. Es soll noch viel schlimmer kommen. Ich bewundere Menschen, die an dasselbe glauben wie ich und sich nicht fürchten. – Dass das alles passiert, steht in der Bibel, es ist die Neue Weltordnung. Eine einzige weltweite Regierung und weg mit den Schwachen, Alten und Kranken. Nur 500 Millionen (ist nicht genau) der Gesunden und Starken dürfen überleben. – Man will uns mit allen Mitteln zur Impfung zwingen, sogar Jugendliche! Das verstehe ich überhaupt nicht. Die Impfung schützt nur ca. 6 Monate, man kann trotzdem an Corona erkranken bzw. das Virus weitergeben (nur wann u. unter welchen Umständen, sagt niemand). Wenn die 6 Monate abgelaufen sind, geht die Stecherei wohl von vorne los. – Ich habe mich nicht impfen lassen und dabei wird es auch bleiben, sofern wir nicht alle dazu gezwungen werden. – Vor 2 Tagen habe ich einem christlichen Wissenschaftler zugehört, der gesagt hat, Impfstoffe werden u.a. aus Zellen von getöteten Föten hergestellt. Die Art, wie es gemacht wird, ist unsagbar schrecklich. Der Mann sagte, wer Christ ist, darf sich gar nicht impfen lassen, sobald er das erfährt. — Hoffentlich habe ich jetzt nicht auch noch Schaden angerichtet. Bin ja selbst kein Wissenschaftler und weiß nicht, ob der Mann Recht hat. Er wirkte jedenfalls glaubwürdig.

      Trotzdem habe ich leider noch Fragen, zu denen ich bisher nirgendwo eine Antwort gefunden habe.

      Z.B. habe ich veranlasst, dass mein Körper nach dem Tod der Universität zu Forschungszwecken zur
      Verfügung gestellt wird. Ich hoffe, dass das nicht keine Gotteslästerung ist. Vielleicht habe ich das irgendwo geschrieben (hoffentlich nicht hier – ich schreibe zu viel). Jemand hat mir einmal gesagt, wenn der Körper eines Soldaten im Krieg komplett zerstört wird durch ein Geschoß, kann Gott ihn trotzdem auferwecken.

      Allerdings ist dieser Soldat dadurch gestorben, dass er seine Heimat verteidigt hat bzw. ist er dazu sogar gezwungen worden.

      Ein paar Freunde haben mir gesagt, das Überlassen der eigenen Leiche sei pietätlos. Ich habe kein Geld für ein Begräbnis, es ist eine teure Angelegenheit, und es gibt auch niemanden, der mein Grab pflegen könnte.

      Auch Dir Gottes Segen und vielen Dank!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert