Gefährliche Seelsorge !

Ein trostloses Ergebnis zeigte bisher die Befragung bibeltreuer Autoren, die wir um Lösungsvorschläge zu typischen Seelsorgenotfällen baten. Einige reagierten mit Schweigen, andere mit Beleidigungen. Ein deutliches Indiz dafür, dass christliche Fundamentalisten weit davon entfernt sind, zuverlässig Distanz zu werkgerechter, giftiger Theologie zu halten. Kann man das wirklich noch „frohe Botschaft“ (Evangelium) nennen, was diese Leute verbreiten ? Man stelle sich eine Klinik vor, die Schwerverletzte vor ihren Toren verbluten lässt, ohne ihre Wunden zu versorgen. Wer wird noch in diese Klinik gehen wollen, in der man sich offensichtlich wenig Gewissen leistet oder restlos überfordert ist ? Es ist schon sehr erstaunlich, wenn diese hilflosen „Helfer“  allen Ernstes als maßgebliche Lehrautorität respektiert werden wollen.

Die Qualitätsstandards Jesu „Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Treue und Ehrlichkeit“ (Mt 23,23) müssen selbstverständlich auch in der Seelsorge beachtet werden. Der Seelsorger muss bereit sein, sich mit seinem persönlichen Leben wie auch mit seinem seelsorgerlichen Handeln diesen Standards zu unterwerfen.

Wer Seelsorge anbietet, muss für seine seelsorgerlichen Grundsätze Rechenschaft geben können. Das Beichtgeheimnis schützt nur den Ratsuchenden ! Wer auf Anfragen schweigt, ist unseriös. Propaganda, ideologisches Bibelverständnis, Manipulation und Unfähigkeit zur Selbstkritik helfen niemandem.

Wer Seelsorge anbietet, der achte auf die Warnung Jesu: „Was ihr dem Geringsten angetan habt, das habt ihr MIR angetan !“ (Mt 25,40)

Artikel aktualisiert am 25.04.2018

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